Otto Scrinzi

österreichischer Arzt und Politiker; stellv. Parteichef der FPÖ 1966-1974, 1966-1979 Abgeordneter zum Nationalrat, dort zeitweise Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und 1977-1979 stellv. Klubobmann; 1986 Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl; 1949-1956 Landesvorsitzender des FPÖ-Vorläufers VdU in Kärnten und Fraktionschef im dortigen Landtag; parallel dazu im Hauptberuf 1955-1983 Chefarzt der Nervenklinik am Landeskrankenhaus Klagenfurt

* 5. Februar 1918 Lienz

† in der Nacht vom 1. Januar 2012 zum 2. Januar 2012 Klagenfurt

Herkunft

Otto Scrinzi, konfessionslos, entstammte einer Familie aus der Umgebung von Bozen im Süden der einst Gefürsteten Grafschaft Tirol, die nach Ende des Kaiserreichs unter der Bezeichnung Südtirol Teil Italiens wurde. S.s Eltern zogen nach Lienz, dem Zentrum der Region Osttirol, die vom übrigen Land Tirol räumlich getrennt blieb. Dort wurde S. geboren. Er trat während seiner gesamten Laufbahn kompromisslos für die Loslösung Südtirols ein und lehnte Kompromisse ab.

Ausbildung

Nach der Matura (Abitur) studierte S. in Innsbruck, Prag, Riga und Königsberg Medizin. Sämtliche Prüfungen bestand er mit Auszeichnung und promovierte 1941. Als Student unterrichtete er illegal in Südtirol die deutsche Sprache.

Wirken

Kriegsjahre und Wirken als Arzt

Kriegsjahre und Wirken als ArztSchon vor dem sogenannten Anschluss Österreichs 1938 war S. in nationalsozialistischen Gruppen aktiv, danach trat er der NSDAP und deren Parteitruppe SA bei, ...